(Verhandlungs-)Persönlichkeit Verhandlungstraining

Was bedeuten Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstsicherheit und Selbstwertgefühl?

“Gehe mit dir selbst keine Kompromisse ein. Du bist alles, was du hast.” – Janis Joplin

Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.

Diese beiden Begriffe werden so synonym verwendet, dass sie scheinbar austauschbar sind. Wenn Sie aber die jeweiligen Bedeutungen direkt vom Wort ableiten, werden Ihnen schnell die Unterschiede deutlich.

Selbstbewusstsein bedeutet, sich über sein Selbst bewusst zu sein, sich also darüber bewusst zu sein, wer Sie sind. Alle, die versuchen, die Fragen „Wer bin ich?“, „Was will ich?“ und „Wo will ich hin?“ ehrlich zu beantworten, wissen, wie schwierig das ist.

Jedes Unternehmen hat eine Unternehmensstrategie, aber mal ehrlich, hat das Unternehmen „Ich“ auch eine Lebensstrategie? Das setzt nämlich voraus, dass Sie sich sehr gut kennen und einen Plan für Ihr Leben haben. Sich selber kennen zu lernen, kann durchaus harte Arbeit sein und tatsächlich sogar ein wenig schmerzhaft. Sie stellen sich Fragen, die Sie sich noch nie gestellt haben und die Antworten können und sollen das ganze Leben oder zumindest die Sicht auf das eigene Leben verändern, vielleicht sogar auf den Kopf stellen. Mit einem klaren Bild von sich selber sind Sie aber in der Lage zu agieren und nicht nur zu reagieren.

Selbstvertrauen hingegen bedeutet, Vertrauen in sich selber zu haben. Vertrauen in sich als Mensch und in die eigenen Fähigkeiten, Vertrauen darin, sich Dinge zuzutrauen und sich nicht permanent zu hinterfragen. Mit Selbstvertrauen ist das Leben leicht und beschwingt. Es gelingen Ihnen Dinge, die Sie ohne  Vertrauen in Ihre Fähigkeiten gar nicht erst versucht hätten. Sie stehen morgens auf und haben jeden Tag sofort Vertrauen in sich selbst und in Ihre Fähigkeiten. Keine Selbstzweifel, kein zaghaftes Handeln, sondern Zuversicht und tatkräftiges Zupacken.

Für mich ist Selbstbewusstsein, also sich selber genau zu kennen, das Fundament für ein gutes Selbstvertrauen. Nachdem ich mir beispielsweise meine Stärken bewusst gemacht habe, kann ich mit dem richtigen Vertrauen diese Stärken nutzen. Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein sind also nicht unabhängig voneinander zu verstehen.

Und dann sind da ja noch Selbstsicherheit und Selbstwertgefühl.

Selbstsicherheit bedeutet, sich seiner selbst sicher zu ein. Selbstsicherheit ist also quasi die Summe aus Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Diese Sicherheit in sich selbst als Mensch entsteht, wenn Sie sich kennen und vertrauen.

Selbstwertgefühl hingegen bedeutet, ein Gefühl für den eigenen Wert zu haben. Hier kommen also auch andere ins Spiel. Welchen Wert habe ich für meine Familie, meine Firma, mein Umfeld? Kann ich das realistisch einschätzen, also meinen Wert nicht überschätzen, aber auch nicht unterschätzen? Ein gutes Gefühl für sich selbst, Selbstbewusstsein und ein gesundes Selbstvertrauen sind auch hier unabdingbar und Voraussetzung.

Generell lässt sich also sagen, dass alle Begriffe eng zusammenhängen, sich bedingen und beeinflussen, ohne jedoch das Gleiche zu bedeuten.